Pilgerfahrt nach Maulbronn
Sonntag ist UNESCO-Tag! Jedenfalls für uns und für heute. Da ich mir ja schon seit Jahren vornehme, mal nach Maulbronn zu fahren, gondeln wir also gemütlich zum berühmten Zisterzienser-Kloster.
Auf dem Weg dorthin machen wir Station am Aalkistensee und stellen dreierlei fest:1. Der See heißt wirklich so. 2. Sein Name lädt nicht unbedingt zum Bade ein. 3. Man darf dort auch gar nicht baden. 4. Die Zahl drei ist auch nicht mehr das, was sie mal war.
In Maulbronn ist dann erst einmal Staunen angesagt. Das Kloster ist wirklich erstaunlich groß, erstaunlich gut erhalten und ganz allgemein überhaupt erstaunlich: Die Zisterzienser waren ja ein Reform-Orden, der sich ganz bewußt gegen den Reichtum der Benediktiner wandte - und was fällt den Burschen in Maulbronn ein? Sie basteln sich erst mal ein neues Riesenkloster, dessen Bau über Jahrzehnte Unsummen verschlingt. Der Herrenchor (Bild) erinnert uns ungemein an die Inquisition.
Für die Rückfahrt schlage ich den effizientesten Umweg vor, den wir auf die schnelle finden können, nämlich über Unteröwisheim (sprich: Unneroise). Doch dem Ort geschieht das Schlimmste, das einem Kulturstandort mit überregionaler Bedeutung passieren kann: Wir merken es nicht einmal, als wir durchfahren.
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