Sonntag, 31. Dezember 2006

Atmosphärisches zum Jahresausklang

Das alte Jahr endet so einfallslos wie jedes andere, nämlich mit dem 31. Dezember. Allerdings gibt es zum Jahresabschluß noch einmal einen richtig schönen Sommertag. Danke, Treibhauseffekt! Aber Moment mal - gibt es diesen Effekt überhaupt? Zunächst ein paar Beobachtungen:

  • Auch lange vor der Industrialisierung gab es schon enorme Klimaschwankungen.
  • Das wichtigste Treibhausgas ist Wasserstoff. CO2 ist nur für etwa ein Achtel der Dämmwirkung der Atmosphäre verantwortlich.
  • Nur 1-2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen stammen vom Menschen. Der Rest geht auf das Konto natürlicher Quellen.
  • Der größte Temperaturanstieg fiel in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Warum eigentlich, wenn doch seitdem viel mehr CO2 in die Atmosphäre gepustet worden ist?
  • Offenbar hängt die globale Durchschnittstemperatur dafür aber sehr stark mit der Sonnenaktivität zusammen.
  • Es gibt Hinweise dafür, daß höhere Durchschnittstemperaturen (zum Beispiel bedingt durch Sonnenaktivität) auch die CO2-Konzentration in der Atmosphäre erhöhen. Man hätte dann Ursache und Wirkung verwechselt. Was war also zuerst da, der CO2- oder der Temperaturanstieg?
Insgesamt finde ich, daß der angebliche Treibhauseffekt nach wie vor eine sehr schwammige Angelegenheit ist. Natürlich bin ich kein Meteorologe, aber die Studien, die man als Laie in den Medien finden kann, haben meiner Meinung nach das wissenschaftliche Niveau anderer Bananendisziplinen. Ein wirklich stichhaltiges Argument für den menschengemachten Treibhauseffekt ist mir bislang noch überhaupt nicht unter die Finger gekommen.

Aber selbst wenn dieses Argument eines Tages geliefert würde, wäre ich mit Bjørn Lomborg der Meinung, daß es weitaus wichtigere globale Probleme als das Weltklima gibt. AIDS, Wasserqualität und medizinische Grundversorgung sind einige davon.

Übrigens: In den 70ern war die Meteorologenzunft ganz überwiegend der Ansicht, daß es spätestens in den 90er Jahren eine Klimaabkühlung und infolgedessen weltweit drastische Ernteeinbrüche geben würde. Meteorologie - Wissenschaft oder Esoterik?

1 Kommentar:

  1. Hi,
    gerade bin ich auf Deinen Blog gestoßen. Da kann ich mir einen Kommentar nicht verkneifen :).

    Zu deinen Punkten:
    1. Ja richtig.

    2. Ne Wasserstoff ist ein zweiatomiges Molekül und wird daher überhaupt nicht von der Austrahlung der Erde angeregt. Das gleiche gilt übrigens auch für Sauerstoff und Stickstoff, die Hauptbestandteile der Atmosphäre. Du meinst wahrscheinlich Wasserdampf (hat einen Anteil von ca. 60% am natürlichen Treibhauseffekt). 1/8 für das CO2 sind "etwas" untertrieben. Sein Anteil ist etwa 26%.

    3. Nein das ist ganz falsch. Wenn man die natürlichen CO2 Emissionen mit den anthropogenen vergleicht, fällt schon auf, dass die anthropogenen deutlich kleiner sind (etwa 150 Gt C zu 8 Gt C). Doch wenn man jetzt stehen bleibt macht man einen großen Fehler. Dann würde die CO2 Konz. jedes Jahr um ~ 158 GT C steigen! (in der gesamten Atmosphäre sind gerade mal ~ 800 Gt C enthalten). Das würde bedeuten, die CO2 Konz. würde sich alle paar Jahre verdoppeln. Nein so einfach ist das nicht. Das entscheidende ist, dass die natürlichen CO2 Quellen (Ozeane, Vegetation) genau so viel CO2 auch wieder aufnehmen wie sie abgeben, die Nettobilanz also Null ist. Daher blieb die CO2 Konz. die letzten 10.000 Jahre auch praktisch kontant. Der Mensch ist eine zusätzliche CO2 Quelle. Zum Teil werden seine Emissionen von der Meeren und der Vegetation aufgenommen (etwa die Hälfte). Der andere Teil (~4 Gt C) reichert sich jedes Jahr in der Atmosphäre an (4/2,123 = 1,9 ppm, in etwa der beobachtete Anstieg der CO2 Konz.).

    4. Nein, die erste Erwärmungsphase war etwa + 0,2 °C groß, die zweite + 0,6°C (siehe GISS)(derzeit +0,17 °C/Dekade)

    5. Teilweise. Nur gibt es seit 1940 keinen Trend mehr in der Sonnenaktivität. Der Anteil der Sonne an der 2. Erwärmungsphase beträgt etwa 10 bis maximal 30%.
    Im gesamten 20. Jahrhundert ist die Sonnenaktivität um etwa 0,35 Watt/qm gestiegen. Die Treibhausgase haben dagegen einen Strahlungsantrieb von etwa 2,7 Watt/qm verursacht.

    6. Ja in ein Eiszeitzyklen war das so. Angestoßen durch die Milankovitch Zyklen nahm die Temperatur zu, sodass die CO2 Konz. etwa 800 Jahre später duch Ausgasungen aus den Ozeanen gestiegen ist und dann zu einer weiteren Erwärmung geführt hat (die gesamte Erwärmung dauerte etwa 4.000 - 5.000 Jahre).
    Heute ist es anders rum. Die CO2 - Konz. steigt und daher auch die Temperaturen. Das der Mensch den Anstieg der CO2 Konz. verursacht hat, daran gibt es keine Zweifel. Woher sollte das CO2 denn auch sonst kommen? Aus den Ozeanen? Die nehmen jährlich etwa 2 Gt anthropogenes CO2 auf (ihr pH Wert sinkt).

    (6.) Zwar kein Punkt mehr in Deiner Liste, aber zu "Bananendisziplin":
    Dann besuch mal eine Bibliothek und besorg Dir ein paar Bücher zur Meteorologie und Klimatologie. Und ein regelmaßiger Blick in Fachzeitschriften (Science, Nature und Co.) schaden auch nicht. Dann ich bin ich ganz unbesorgt, dass Du dieses Vorurteil ganz schnell abstreifen wirst ;).

    (7.) Zur Klimaabkühlung:
    Öhm Dir ist schon bekannt warum einige Klimaforscher zu dieser Ansicht kamen?

    Ist ja doch etwas länger geworden, mein Kommentar, aber ich hoffe, Dir weitergeholfen zu haben :).

    Freundliche Grüße
    Martin

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