Mittwoch, 31. Januar 2007

God's own voters

Mercedes-Benz hat endlich einen uralten Blondinenwitz zu einem ADC-würdigen Werbespot verarbeitet, der im Netz schnell die Runde macht. Mein alter TwixT-Kumpel Loren kommentiert das Filmchen mit einigen Bemerkungen über Mindestlohn-Jobs in den USA, und so landen wir schließlich in einer Diskussion des politischen Systems der westlichen Führungsmacht.

Loren ist der Meinung, daß man einem Amerikaner nur zwei Fragen stellen müsse, um seine politische Einstellung zu erfahren: ob er für oder gegen Steuersenkungen sei und ob er für oder gegen Abtreibung sei. Wenn man dies begriffen habe, wisse man mehr über die USA als die Hälfte aller amerikanischen Wähler.

Die politische Analyse ist in Deutschland schwieriger. Früher konnte man Christ- und Sozialdemokraten wenigstens noch anhand ihrer Krawatten unterscheiden, aber heute haben sich beide Gruppen selbst in diesem kritischen Punkt angeglichen.

Dienstag, 30. Januar 2007

Es gibt was auf die Ohren

Die Vereinigten Staaten von Amerika testen eine neue, hochexplosive Waffe. Sie heißt Gutbucket, wurde in New York City entwickelt und wird nun im Jazzclub Karlsruhe auf ihre Wirksamkeit geprüft. Rund 40 Personen haben sich freiwillig als Versuchskaninchen gemeldet. Nach zwei Stunden und zwei Zugaben muß das Experiment abgebrochen werden, die meisten Versuchspersonen sind längst im Delirium. Über das Ergebnis des Tests herrscht Uneinigkeit, man schwankt zwischen "Wow", "Uff" und "Yeah".

In der Nachbesprechung kann nicht einmal Paul (einer der Verantwortlichen) sagen, woraus das Waffenmaterial besteht. Ich würde sagen: 50 Prozent Hardrock, 30 Prozent Punk und 20 Prozent Jazz. Genauer kann ich es nicht sagen, mein Trommelfell war ja schon nach wenigen Minuten zerstört.

Montag, 29. Januar 2007

Absurditäten en passant

Bei Buch-Kaiser stoße ich zufällig auf einen Bildband des Könemann-Verlags. Thema: Minimalismus, Seitenzahl: 1000! Höchst konsequent. Wenig später laufe ich an einem Auto mit einem der schönsten Aufkleber der letzten Monate vorbei: "Ein neuer Wagen - wie vulgär".

Was wäre die Welt ohne ihren Alltag!

Sonntag, 28. Januar 2007

Nix

Heute gibt es ausnahmsweise nichts zu berichten. Aber das ist immer noch besser als gar nichts. Apropos: Sucht jemand nach einem ungewöhnlichen Geschenk? Hier die perfekte Idee für alle, die nix zu verschenken haben.

Wer noch tiefer in das Thema einsteigen möchte, kommt natürlich nicht(!) um Heidegger herum. Hier also noch ein Literaturhinweis für alle, die sich zur Abwechslung mal mit nichts beschäftigen wollen, und zwar auf ausgesucht hohem Niveau.

Samstag, 27. Januar 2007

Saftläden

Wenn man als Kunde mit Saftläden zu tun hat, handelt es sich leider viel zu oft um DSL-Provider. Man sollte ab und zu ruhig einen Kontrapunkt setzen und sich mit Geschäften befassen, die diesen Namen zum Programm gemacht haben, zum Beispiel also dem Saftladen im südlichen Teil der Karlsruher Waldstraße. Ich habe mir das ja schon seit rund 5 Jahren vorgenommen, aber erst heute gelingt es mir, den Plan zu verwirklichen. Während Bettina und Günther der Chefin kurzerhand einen noch gar nicht vorhanden Saft des Tages vorschlagen und gleich abkaufen, entscheide ich mich angesichts des Wetters für den Virenkiller. Alle Säfte sind mit Ingwer gewürzt, was uns kräftig einheizt.

Irgendwie kommt die Diskussion auf die Oststadt. Wir müssen mit Befremden feststellen, daß Bettina bedeutende geografische Aspekte dieses Stadtteils nicht bekannt sind, und klären sie schnell auf: Jeder wisse doch, daß es eine südliche und eine nördliche Oststadt gebe, die durch die Durlacher Allee voneinander getrennt seien! Nur Kennern ist allerdings bekannt, daß sich auch die westliche nördliche Oststadt und die östliche nördliche Oststadt deutlich unterscheiden. Die Trennlinie wird hier durch die Georg-Friedrich-Straße gebildet. Ich für meinen Teil habe vor Jahren ja mal im nördlichen Teil der östlichen nördlichen Oststadt gewohnt.

Google-Wettbewerb für alle Leser!

Spiel und Spaß in den Notizn! Gesucht wird ein Google-Suchwort im Format "x Treffer", das genau x Treffer liefert. Es müssen Anführungszeichen verwendet werden. Ein paar Beispiele für mögliche Suchwörter: "15 Treffer", "277 Treffer", "3481 Treffer".

Lösungsvorschläge bitte per E-Mail an mich. Viel Erfolg!

Unser Zäpfle

Nachdem der Tannenzäpfle-Hype in Berlin seit zwei bis drei Jahren abgeflaut ist, berichtet Spiegel online über den Tannenzäpfle-Hype. Das ist sogar für die Damen und Herren in der Brandstwiete Rekord. Normalerweise erkennen sie heiße Trends ja lediglich etwa zwei Wochen später als alle anderen, man denke nur damals an die drei Tenöre von Grup Tekkan.

Insgesamt will ich Spiegel online aber nicht schlechter machen, als es ist. Ich würde sogar behaupten, daß die Berichterstattung dort ein höheres Niveau hat als auf den Seiten der BNN, die ja ganz unbestreitbar zu den besten Tageszeitungen in Karlsruhe gehört.

Freitag, 26. Januar 2007

Eidgenössisches Zeitgenössisches

Der Jazzclub Karlsruhe verwandelt sich für einen Abend in einen eidgenössischen Spielplatz: Der Pianist Jean-Paul Brodbeck ist aus der Schweiz angereist und hat seine Band Brodbeck's Playground praktischerweise gleich mitgebracht. Laut Eigendarstellung verfolgt das Quartett ein "offenes Spielkonzept, das wohl das Zelebrieren melodischen Liebreizes als auch satte Grooves und freie Exkurse zuläßt" - aha! Melodische Liebreize nehme ich zwar nicht unbedingt wahr, dafür aber das erstaunlich detaillierte Spiel des Schlagzeugers Samuel Rohrer. Was der Wahlberliner da auf der Bühne ganz unauffällig und manchmal schon fast piano produziert, verblüfft uns alle.

Nach längerer Abwesenheit hat sich übrigens auch Jürgen Leppert mal wieder unter die Gäste gemischt, das Maskottchen der Karlsruher Kulturszene.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Seehuber

Für den Vorsitz der CSU gibt es diesmal zwei Kandidaten, was der Partei einen ungewohnt demokratischen Anstrich verleiht. Was aber machen unsere Medien daraus? Eine "Führungskrise". Ich sehe schon die nächsten Schlagzeilen kommen: "Bundesliga am Abgrund: Bayern München und Werder Bremen wollen Meister werden", "Krise im Einzelhandel: Kunden können sowohl bei Aldi als auch bei Lidl einkaufen", "Neuer Skandal bei Siemens: Mehrere Bewerber für ein und denselben Job".

Mittwoch, 24. Januar 2007

Apple mit Birnen vergleichen

Wenn man über Software diskutiert, kommt man leicht zu vorschnellen Urteilen. So könnte man nach kurzer Zeit mit Apples iTunes-Software rasch zu dem Schluß gelangen, daß es die schlechteste Lösung zum Verwalten umfangreicher Musiksammlungen sei. Wer so redet, offenbart damit aber lediglich seine mangelnde Marktkenntnis, denn es gibt ja noch immer den Windows Media Player!

Tatsächlich ist iTunes nur für eine ganze bestimmte Gruppe von Musikfreunden die denkbar schlechteste Wahl - nämlich diejenigen, die bereits seit vielen Jahren damit beschäftigt sind, ihre CD-Sammlung systematisch in das MP3-Format zu übertragen und auch sorgfältig durchdachte Verzeichnisstrukturen anzulegen. Für diese Gruppe ist iTunes aber nicht bloß unkomfortabel, sondern geradezu in biblischem Ausmaß katastrophal.

Nun ja - ich gehöre zu jener Gruppe, und Apples sensationelle Software hat mir heute in einem Handstreich die Arbeit eines ganzen Jahrzehnts zerstört. Es gibt in iTunes nämlich eine unauffällige Konfigurationseinstellung, mit der man sozusagen in den Inquisitionsmodus schaltet. Bekanntlich hat die Inquisition Ketzer und Häretiker zu ihrem eigenen Wohl gepiesackt, um ihnen ewige Höllenqualen zu ersparen. Apples Purgatorium geht grundsätzlich in dieselbe Richtung. Ist nämlich jene Konfigurationseinstellung aktiviert, ordnet iTunes Dateinamen und -strukturen eigenmächtig so um, wie es nach Apples Meinung am besten für den Nutzer ist. In meinem Musikarchiv sieht es jetzt so aus wie in einer Bibliothek, durch die ein Orkan tobte.

Die Rekonstruktionsarbeiten werden wochenlang dauern, einige Schäden sind sogar irreparabel. In den USA gilt mutwillige Datenveränderung übrigens seit einiger Zeit als terroristische, in Deutschland als ganz normale Straftat.

Schnee von heute

Bei Strizz gibt es heute lautstarke Forderungen nach kinderkompatiblem Januarwetter, die jedoch in Karlsruhe schon längst erfüllt worden sind: Über Nacht sind 10-12 Zentimer Neuschnee gefallen, und schon den ganzen Morgen schneit es munter weiter. Für mich ist zuviel Weißheit ja hauptsächlich ein Ärgernis, das irgendwann unweigerlich in braunem Matsch endet. Wenn man aber sehr genau hinschaut, stößt man auf die wirklich interessanten Aspekte der Wetterlage.

Dienstag, 23. Januar 2007

Mein Gott, Walter

Nach viel zu langem Zögern steige ich endlich in das Werk des "deutschen Chronisten" ein. Meine Kempowski-Wochen beginnen mit den Hundstagen, einer Satire über den deutschen Literaturbetrieb. Ich habe Spaß von der ersten bis zur letzten Seite, was eventuell auch am Grundgesetz erfolgreicher Lektüre liegt, das ich mittlerweile gut verinnerlicht habe: Man denke nicht zu sehr über das nach, was man gerade vor sich hat.

Also gut. Buch zuklappen, ins Regal stellen und gleich das nächste hervorkramen: Tadellöser & Wolff. Leider muß ich hier schon nach zwei Lektüretagen an Goethe und sein bekanntes Karlsruhe-Verdikt denken, weil sich die Langeweile von Seit' zu Seit' verstärkt hat. Ob ich bis zum Ende durchhalte?

Vielleicht sollte Bernhard seinen Plan noch einmal überdenken. Er hat Kempowski immerhin zu seinem Literaturwettbewerb einladen ...

Montag, 22. Januar 2007

Concerto krasso

Der Preis für das prätentiöseste Musikalbum der Woche geht an ... Hamburger Concerto der holländischen Band Focus. Diese Ehrung mag etwas spät kommen, weil das Album ja bereits 1974 das Licht der Welt erblickte. Ich erfahre allerdings wie üblich erst mehr als 30 Jahre später davon, bin aber dennoch recht angetan. Focus spielt eine Art Barock'n'Roll und zeigt auch keine falsche Zier beim Einsatz von Kirchenorgeln. Pompöse Themen gepaart mit Folk-Rhythmen und teilweise holländischem Gesang, das gibt es wohl nirgendwo sonst (und vielleicht auch zu recht). Bei Focus klingt es aber trotzdem alles noch recht stimmig. Ich werde mir wohl auch die anderen Alben der Band einmal anhören müssen.

Sonntag, 21. Januar 2007

Antrittsbesuch im "Blüthner's"

Die Zeiten werden härter. Das Einzige, was man sich heute bestenfalls noch leisten kann, ist ein wenig Luxus hier und da. Getreu diesem Motto beschließen Guido und ich, die nicht unbedingt fürstliche Vergütung für unseren letztjährigen Beitrag zum Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg in reiche Kost umzuwandeln. Dafür kommen natürlich zahlreiche Restaurants in der Gegend in Frage. Wir entscheiden uns nach sorgfältiger Überlegung für das Blüthner's in der Weststadt, das alte Stammlokal des Kurzzeitmilliardärs Manfred Schmider. Er soll dort einst versucht haben, dem Hausherrn den kompletten Jahrgang eines bestimmten italienischen Weins abzukaufen, was dieser (der Hausherr, nicht der Wein!) natürlich empört ablehnte. Inzwischen sitzt Schmider hinter schwedischen Gardinen und das Blüthner's noch immer am idyllischen Gutenbergplatz. Wer zuletzt lacht ...

Wir sind zunächst überrascht von der Übersichtlichkeit des Hauses: 14 Plätze, c'est tout. Außerdem scheint es keine Weinkarte zu geben, obwohl das Blüthner's doch für seinen Weinkeller bekannt ist. Nun gut! Wir starten mit einem rheinhessischen Riesling, lassen uns dann aber zu einem roten Italiener überreden. Nachdem wir das Menü geordert haben, wird uns durch ein Mißverständnis leider nur die Variante mit drei Gängen serviert, so daß wir auf die Suppe verzichten müssen. Der Hauptgang und die Dessertvariationen (Zimtparfait!) entschädigen uns allerdings mehr als genug. Highlight ist jedoch die Einstiegsplatte mit Meeresfrüchten und frischem Gemüse.

Anschließend schlägt Guido vor, noch einen 99er Portugieser von Frank Meyer aus seinem Weinkeller auszuprobieren. Dieser Pfälzer kommt uns zunächst reichlich französisch vor. Nach rund 20 Minuten verliert er aber seine Wucht und wird deutlich samtiger. Vielleicht muß man demnächst mal wieder einen Ausflug nach Klingenmünster unternehmen? Vorgeschobene Gründe gibt es ja zur Genüge ... Das musikalische Begleitprogramm zu der Weinverkostung zu später Stunde liefern die 70 Minuten Musik ungeklärter Herkunft von Andreas Dorau: "Ich dreh die Heizung auf. Es wird warm. Ich dreh sie ab. Es wird kalt". Vielleicht sind Doraus Texte ja dada, aber womöglich kann man auch eine Dissertation drüber schreiben!

Gegen 2 Uhr morgens kommen wir zu einem eindeutigen Fazit: Wissenschaft lohnt sich wieder!

Samstag, 20. Januar 2007

Jein oder nicht jein

In der Buchhandlung fällt mein Blick auf das kleine Büchlein Besser entscheiden. Gebrauchsanweisung für Unentschlossene. Bestimmt kein schlechter Kauf - also zugreifen? Oder doch lieber noch abwarten und weitere Infos über das Buch einholen? Andererseits: Heute kaufen und schon morgen entschlußfreudiger sein! Hm ...

Die Sache erinnert mich jedenfalls an einen alten Witzdialog:
"Sind Sie sprunghaft?" "Ja! Äh, nein!"

Donnerstag, 18. Januar 2007

Ordnungsliebe

Aus einer Stellenanzeige eines Schweizer Hotels: "Ca. 1-2x pro Woche unterstützen Sie unser lebendiges Bar-Team und lieben es ... in einem ISO 9000-2001-zertifizierten Betrieb zu arbeiten".

Ordnungssinn schön und gut, aber Liebe zur ISO 9000? Manchmal versteht man sie nicht, unsere Nachbarn ...

Mittwoch, 17. Januar 2007

Bankfurt

Die Frankfurt School of Finance & Management feiert ihre Geburt, und alle, die in der Bankenwelt Rang und Namen haben, sind gekommen. Einer der Besucher hat leider weder Rang noch Namen, aber ich tarne mich gut und mische mich so unauffällig wie möglich unter die Gäste. Auch Rudolf Scharping mit seiner Gräfin ist gekommen, und alle fragen sich, warum eigentlich? Später klärt mich ein Banker auf: Scharping speise gern außer Haus, vor allem, wenn es ihn nichts koste. Na bitte, da hätte ich also endlich mal eine Gemeinsamkeit mit ihm!

Zur Feier des Tages wird Klaus-Peter Müller zum Honorarprofessor der Hochschule ernannt, und Roman Herzog hält eine sehr heitere Laudatio. Er sei bekanntlich ein Neoliberaler, und seine Gegner würden ihm genau das vorwerfen. Er verstehe zwar, daß das als Beschimpfung gemeint sei; er begreife aber nicht, was genau daran die Beschimpfung sei? Gute Frage! Am Ende fordert er wieder mal einen Ruck.

Im Anschluss an die offizielle Festveranstaltung stürzen sich alle aufs Büfett. Nach ein paar Häppchen steige ich auf Wein um. Ein schon ziemlich angeheiterter Journalist ertappt mich bei einigen Verkostungsposen und stellt mich vor versammelter Mannschaft zur Rede. Ob ich Sommelier sei, kicher, kicher. Da hat er aber den Falschen erwischt! Ich spule also das ganze Weinexpertise-Programm ab und fahre ganz entspannt Prestigepunkte ein. BÄM! Der Wein selbst übrigens (ein Italiener) ist zwar teuer, aber langweilig. Auch hier also unbedingte Orientierung am Wertekanon der Banker.

Um 22 Uhr geht es nach Hause. Was für ein Abend!

Dienstag, 16. Januar 2007

2700 CET

Rekord: Mein Arbeitstag geht heute von 8 bis 27 Uhr. Und am nächsten Morgen wird ab 6 Uhr frisch weitergearbeitet. Es ist ja ein ganz angenehmes Gefühl, gebraucht zu werden, aber man sollte es nicht übertreiben.

Killerspiele verbieten!

Der streng sachorientierte EU-Ministerrat hat endlich eingesehen, daß unsere Jugend nicht wegen sozialer Probleme gewalttätig wird, sondern weil sie gelegentlich gelbe Computerpixel auf grüne oder blaue Computerpixel schießt, die dann zu roten Computerpixeln werden. Folglich möchte man europaweit die sogenannten "Killerspiele" verbieten. Eine gute Idee.

Ich unterstütze diesen vielversprechenden Ansatz, fordere aber eine Ausweitung auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens. In der EU sollte auch die Verbreitung von Killerreligionen (vgl. gewisse heilige Schriften) und Killermärchen (vgl. Hänsel und Gretel) unter Strafe gestellt werden.

Auch unsere Verfassungsorgane sollte man einer kritischen Prüfung unterziehen. Ist die Bundeswehr am Ende eine Killerarmee? Dann muß auch sie verboten werden. Wir sind es unserer Jugend schuldig.

Faustisch

Niemand hat je bestritten, daß die Schwaben ein ganz besonders geschäftstüchtiges Völkchen sind. Nur wenige aber wissen, daß sie sogar Seelen verkaufen - streng nach Handwerksordnung, nur beim Bäcker. Denn eine Seele (genauer: Schwäbische Seele) ist hier im Südwesten eine Art Dinkel-Baguette, übrigens sogar ein recht leckeres.

Trotzdem immer wieder merkwürdig, wenn man beim Bäcker steht und fleht: "Ich hätte gern eine Seele".

Der Stachel im Fleisch

Immer wieder gibt es Berichte in den Medien, nach denen exotische Lebewesen ihren ursprünglichen Lebensraum verlassen und sich bis zu uns ausbreiten. Asiatische Krebse im Rhein, kanadische Riesenfrösche in Hessen ... Allmählich nimmt die Invasion bedrohliche Züge an. Inzwischen hat nämlich der erste CSU-Bürgermeister den Sprung nach Baden-Württemberg geschafft, genauer gesagt ins malerische Leutkirch im Allgäu.

Montag, 15. Januar 2007

Sir Neville am Main

Sir Neville Marriner kommt nach Frankfurt und bringt neben seiner Academy auch Baiba Skride mit, eine junge Violinistin aus Lettland. Das können Christoph und ich uns natürlich nicht entgehen lassen und statten der Alten Oper einen schon lange geplanten Besuch ab. Vorher wollen wir aber noch den Geist Adornos atmen und schauen kurz im Club Voltaire vorbei, der berühmten Protestkneipe gleich nebenan. Dort platzen wir mitten in eine Filmvorführung über Studentenunruhen in Hessen. Zuviel Koch verdirbt den Brei! Also lieber gleich weiter in die einst schönste Ruine Deutschlands.

Das Konzert beginnt folkloristisch mit den Tänzen aus Galanta von Zoltán Kodály, die mir aber eine Spur zu ungarisch sind. Dann folgt das Violinkonzert des wohl vornehmsten aller Komponisten: Johannes Brahms. Man kann bei dem alten Knaben ja leicht in die Höflichkeitsfalle tappen, und genau das passiert der armen Baiba. Sie spielt wunderbar zart ... aber gerade im Allegro muß man doch ein bißchen schruppen, Mädchen! Im Adagio zeigt sie aber, was sie kann, und wir lauschen andächtig ihrem meisterhaft filigranen Spiel. Das Konzert endet beschwingt mit der Italienischen Symphonie von Felix Mendelssohn Bartholdy, bei der man bekanntlich ja gar nichts falsch machen kann.

Das Publikum ist jedenfalls begeistert und preßt Sir Neville zwei Zugaben ab. Wie lange hätte er noch in Ettlingen spielen müssen, der Stadt mit dem unkritischsten Publikum der Welt! Man bedenke: If you can't make it there, you can't make it anywhere. Christoph kommt in seiner kulturellen Ad-hoc-Analyse allerdings zu einem überraschenden Ergebnis: Sir Neville erinnert ihn an Joseph Blatter.

Wir beschließen den Abend stilvoll mit einem Bierchen direkt im Frankfurter Hauptbahnhof. Im ICE nach Karlsruhe versuche ich noch, ein Nickerchen zu machen, werde aber von der Deutschen Bahn wie üblich daran gehindert.

Samstag, 13. Januar 2007

Die Moslem-Broderschaft

Man kann ja von Henryk M. Broder halten, was man will, aber seine Islam-Analysen sind fast immer stimmig und anregend. In einem Interview mit der Berliner Zeitung beschreibt er zum Beispiel, was dem Islam fehlt: Trivialisierung. Recht hat er.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Kostenloser Philosophie-Grundkurs bei 1&1!

Es wird ja viel geschimpft über Internetprovider und ihren angeblich lausigen Service. Ich möchte an dieser Stelle eine Lanze brechen für die Firma 1&1, die mich mit einer cleveren Idee zu einem zufriedenen Kunden machte: Wenn man sich für ihr Angebot 3DSL entscheidet, erhält man eine Einführung in wichtige Konzepte der abendländischen Philosophie dazu - gratis! Leider wird mit dieser einzigartigen Leistung viel zu wenig geworben. Diese Bescheidenheit ehrt 1&1. Ich möchte dennoch beschreiben, auf welch wunderbare Weise sich mir mit 3DSL philosophische Welten erschlossen haben.

Stoa
Nachdem man bestellt hat, tut sich wochenlang ... nichts. Demut, Bescheidenheit, die Bereitschaft, sich seinem Schicksal zu ergeben - all dies lernt man bei 1&1 ganz entspannt nebenbei. Widersetze Dich nicht der Pronoia! hört man Ralph Dommermuth rufen. Und er hat ja recht. Was geschieht, geschieht - oder geschieht eben nicht. Schiet.

Religionsphilosophie
"Was darf ich hoffen?" Kein Philosoph formulierte die Grundfrage der Religionsphilosophie ergreifender als der alte Kant. Er kam zu dem ernüchternden Ergebnis, daß Glauben keine Frage des Wissens ist. Wann bekomme ich endlich mein 3DSL?, diese Frage ist schon an sich unsinnig. Es gibt keine Gewißheit, kann gar keine Gewißheit geben. Erst wenn man dies begreift, kann man wahrhaft als Mensch leben und glauben. Wer jemals einen Blick in Kants sperrige Schrift werfen mußte, ist 1&1 dankbar für die elegante Vermittlung dieses Gedankens.

Philosophie der Mathematik
Tertium non datur, es gibt kein Drittes - dieser Satz gehörte lange Zeit zu den Grundpfeilern der Philosophie. Eine der beiden folgenden Aussagen muß wahr sein: "Der Baum ist grün" oder "Der Baum ist nicht grün". Es gibt keine dritte mögliche Aussage. Dachte man jedenfalls lange Zeit, bis findige Logiker die Kategorie der Unentscheidbarkeit entdeckten. Es gibt Aussagen, deren Wahrheitsgehalt sich prinzipiell nicht prüfen läßt. Um diese Erkenntnis mußte das Abendland jahrhundertelang kämpfen, doch 1&1 vermittelt sie in nur wenigen Tagen. Mit jedem Anruf im Call-Center erhält man eine neue Aussage: "Die DSL-Leitung ist schon geschaltet", "Die DSL-Leitung ist noch nicht geschaltet", "Es gibt noch keine DSL-Leitung", "Es gibt schon eine DSL-Leitung, aber es liegt eine technische Störung vor", "Wir kümmern uns drum", "Wir können uns erst nächste Woche drum kümmern" usw. Tertium non datur greift hier nicht, denn die Wahrheit erschließt sich erst auf einer höheren Ebene: Man kann über den Zustand der Welt prinzipiell keine gültige Aussage treffen. Der arme Mensch im Call-Center weiß genausowenig über meinen 3DSL-Anschluß wie ich, aber im Gegensatz zu mir interessiert ihn das nicht die Bohne. Der Grund? 1&1 stellt ausschließlich geschulte Aussagenlogiker ein, die - nebenbei bemerkt - außerordentliches pädagogisches Geschick mitbringen.

Fatalismus
Spätestens nach 6 Wochen ist einem alles egal. Dies ist sozusagen die unvornehme Seite der Stoa. Am Ende landet jeder am Anfang. Auf diese Weise kann man noch en passant Nietzsches Gedanken von der Ewigen Wiederkehr des Gleichen mitnehmen.

Wer gleich bestellen möchte: bitte hier entlang.

Dienstag, 9. Januar 2007

Treibhauseffekt, Teil 2

Ganz überraschend hat mein kleiner Beitrag über Klimatisches einige Reaktionen hervorgerufen. Offensichtlich ist es mir nicht gelungen, meinen Standpunkt zu verdeutlichen. Darum hier ein zweiter Versuch.

Wenn wir über die globale Erwärmung sprechen, müssen wir im wesentlichen vier Fragen klären:

1. Eine streng wissenschaftliche: Erwärmt sich die Erde?
Diese Frage ist noch relativ leicht zu klären, auch wenn selbst hier überall Fallstricke lauern. Denn es gibt natürlich keine globale Durchschnitts- temperatur, sondern eine Vielzahl regionaler Temperaturen, die sich offenbar auch alles andere als einheitlich entwickeln. Hier wird es wärmer, dort kälter. Dennoch läßt sich Temperatur normalerweise ziemlich eindeutig messen.

2. Eine weniger streng wissenschaftliche: Wenn es eine Erwärmung der Erde gibt - ist sie menschengemacht?
Diese Frage ist schon weitaus schwieriger zu beantworten. Die Klimatologen behaupten, daß ihre Modelle den globalen Temperaturanstieg ziemlich eindeutig auf die höhere CO2-Konzentration in der Atmosphäre zurückführen könnten. Nun haben nachträgliche statistische Modelle die interessante Eigenschaft, daß sich mit ihnen alles nachweisen läßt. Es ist kein Problem, ein Modell zu konstruieren, in dem die globale Erwärmung zweifelsfrei von den Ergebnissen der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein abhängt - oder von einem beliebigen anderen Phänomen. Interessant werden Modelle allerdings erst dann, wenn sie Vorhersagen wagen. Die kann man nämlich prüfen. Ob die Klimamodelle von heute richtig sind, kann man sinnvollerweise also erst in 20-30 Jahren sagen. Die Klimaprognosen der 70er Jahre haben sich jedenfalls als Humbug erwiesen.

3. Eine hauptsächlich ökonomische: Wenn es den Treibhauseffekt gibt - ist er überhaupt ein wichtiges Problem?
Hier wird es interessant. Die Welt steckt voller Schwierigkeiten, und plötzlich soll der Treibhauseffekt eines der wichtigsten Probleme sein. Ich bin der Meinung, daß es einen Haufen anderer Herausforderungen gibt, die für die Menschheit von weit größerer Bedeutung als der (angebliche) Treibhauseffekt sind. Wenn man die globale Aufmerksamkeit aufs Weltklima richtet, zieht man sie dummerweise von anderen Themen ab. Einige der wichtigsten habe ich bereits im letzten Beitrag genannt: AIDS, Wasser, medizinische Grundversorgung.

4. Eine politische: Wenn es denn Treibhauseffekt gibt - läßt er sich durch internationale Vereinbarungen noch vermeiden?
Diese Frage ist ausnahmsweise ganz einfach zu beantworten: nein.

Montag, 8. Januar 2007

Congratulations, György!

György Csizmadia ist neuer TwixT-Champion. Eigentlich hat er lediglich die TwixT-Meisterschaft auf der Spieleplattform Little Golem gewonnen. Aber Litte Golem ist sozusagen das Wohnzimmer der weltweiten TwixT-Gemeinschaft. Man kann also ruhigen Gewissens behaupten, daß György der neue Weltmeister ist. Er löst Alt- und Großmeister Klaus Hußmanns ab, der den Titel immerhin schon siebenmal gewonnen hat.

TwixT war in den 80er Jahren ein sehr beliebtestes Brettspiel, verschwand dann aber für einige Zeit von der Bildfläche. Durch Little Golem hat TwixT einen neuen Aufschwung genommen. In den letzten Jahren hat es einige sehr interessante Entwicklungen in der Eröffnungsstrategie gegeben. Bis vor 1-2 Jahren kamen die meisten Topspieler aus Deutschland und den USA, inzwischen gibt es auch viele starke Spieler aus Osteuropa.

"Eure grafische Exzellenz"

Es gibt Hochadel, Landadel ... Warum nicht auch visuellen Adel? Den Anfang müßte natürlich Otto Fotograf Lambsdorff machen, dicht gefolgt von Marion Typogräfin Dönhoff. Später könnte man das alles auch literarisch verarbeiten, zum Beispiel in "Typograf Dracula" oder "Der Fotograf von Montecristo".

Die Woche fängt albern an ...

Sonntag, 7. Januar 2007

Springtime in winter

Von frühmorgens bis ungefähr drei Uhr nachmittags arbeite ich am offenen Fenster und genieße die Sonne. Der 7. Januar 2007 - was für ein schöner Märztag!

Um Himmels willen!

Späte Ehrung für Oscar Wilde: Der Vatikan hat ein kleines Büchlein herausgebracht, in dem auch Aphorismen des alten Spötters enthalten sind. Nun fragt man sich natürlich, wer sich geschmeichelter fühlen darf - Wilde oder Ratzinger? Ein klitzekleiner Unterschied trennt die beiden aber nach wie vor. Der Papst ist bekanntlich seit 1870 offiziell unfehlbar und hat die Aufgabe, ewige Wahrheiten und nichts als ewige Wahrheiten zu verkünden. Wilde hingegen hat sein ganzes Leben streng genommen dem exakten Gegenteil gewidmet.

Samstag, 6. Januar 2007

Danke, Kai Krause!

Der Name "Kai Krause" wird vielen nichts sagen. Was Apple bis heute ist, war die Software von Kai Krause in den 90er Jahren: die schicke, teure und ziemlich unnütze Alternative. Ich konnte mit seinen Humbugprogrammen (etwa Bryce) niemals besonders viel anfangen, aber die Medien waren begeistert und machten ihn in kürzester Zeit zum deutschen Softwareguru.

Der Bursche hat in meinem Leben also nie eine exponierte Rolle gespielt. Um so erstaunter war ich, als ich feststellte, daß "kai krause" die häufigste Suchwortkombination derjenigen Leser ist, die über blogger.com hier bei den Notizn landen.

Bitte also nicht wundern, wenn ich künftig häufiger über meinen alten Freund Kai berichte.

Lecker

Wer über Karlsruher Spitzengastronomie spricht, kommt schnell auf das "Hübners" im Stadtteil Mühlburg. Wir haben das Glück, von Patronin Cornelia zu einem Privatmenü eingeladen zu werden. Die drei Gänge sind ausgezeichnet bis fantastisch, dazu werden ausgewählte Weine aus heimischen Landen gereicht, unter anderem ein toller Gewürztraminer, der seinem Namen alle Ehre macht.

Apropos Namen: Karlsruhe sollte eigentlich einen anderen tragen, nämlich Essen.

Freitag, 5. Januar 2007

Abschnitt

In 10 Minuten beim Friseur lernt man mehr über die Welt und das Leben als in einem ganzen Philosophiestudium. Während ich auf meine Friseurin warte, fällt mein Blick auf ein Werbeschild: "Individuelle Typberatung - der friseurexklusive Unterschied!". Das ist richtig beobachtet und sauber formuliert. Endlich ist mir klar, was mir bei Tankstellen, Bäckereien und Computergeschäften immer sauer aufgestoßen ist: Man wird dort nicht individuell typberaten, denn diese Dienstleistung ist friseurexklusiv! Beruhigend, daß jemand mal den Mut hatte, diesen unbestreitbaren Leistungsvorteil des Friseurhandwerks für die Welt festzuhalten.

Während man sich an meinem Kopf zu schaffen macht, kommt eine verstörende Meldung im SWR3-Radio. Das ganze Abendland zittert vor den Mullahterroristen, und selbst Baden-Württemberg ist keine Insel der Glückseligkeit mehr: In der Nähe von Bad Herrenalb wurde ein Wanderer überfallen, die Polizei fahndet fieberhaft nach seinem geklauten Rucksack.

Apropos Radio: Haben alle schon ihren PC und ihr Handy bei der GEZ angemeldet? Solche Geräte gelten seit dem 1. Janur 2007 als Rundfunkempfänger. Wer nicht zahlt, gefährdet die Meinungsvielfalt und damit die freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Aus NULL wird SCHROTT

Achtung, eine wichtige Kundeninformation: In künftigen Beiträgen werden ich den DSL-Anbieter NULL nur noch SCHROTT nennen. Genauere Erläuterungen zu diesem Thema erfolgen in Kürze.

Käse-Schäubletten

Unser Grundgesetz ähnelt einem Märchen: Es ist leicht zu lesen, wurde von unseren Vorvätern überliefert, und kaum jemand nimmt es ernst. Insbesondere kein Politiker und schon gar nicht Wolle Schäuble, der mal wieder den Kriegszustand herbeizusehnen scheint und Passagierflugzeuge in Deutschland abschießen lassen möchte. Natürlich meint er diesen Kokolores nicht ernst, sondern möchte lediglich politisches Kapital aufbauen, das er später irgendwo gegen Zugeständnisse eintauschen kann. Trotzdem ist es ein Skandal, daß er das Grundgesetz als politische Verfügungsmasse betrachtet. Und das als Verfassungsminister!

Diese elende Posse erinnert mich jedenfalls mal wieder an eine alte Forderung aus Berlin: den Politikerführerschein. Wenn ein Politiker zuviel Unsinn treibt, bekommt er Punkte in einem Zentralregister. Wahlversprechen brechen - 5 Punkte. Steuergeld verschwenden - 15 Punkte. Einen klaren Verfassungsverstoß fordern - 50 Punkte. Bei jeweils 10 Punkte gibt es ein Jahr Politikverbot, bei mehr als 70 Punkten Politikverbot auf Lebenszeit.

Natürlich müßte man dieses Konzept später auch auf Wähler ausweiten.

Dienstag, 2. Januar 2007

Die Optimisten

Die Neujahrsfrage von Edge lautet diesmal ganz allgemein, warum man optimistisch sein sollte. Die Antworten vieler Umfrageteilnehmer sind vorhersehbar (siehe etwa Richard Dawkins), einige Überraschungen gibt es aber dennoch. Daniel Dennett vergleicht Religionen mit dem Rauchen, Kai Krause (es gibt ihn noch!) staunt darüber, daß wir so wenig über Technik staunen, und Martin Rees hält sich für einen Optimisten - weil die Wahrscheinlichkeit einer globalen Katastrophe nur 50 % betrage.

Wie wäre es eigentlich mit einer Deutschen Optimistischen Partei?

Montag, 1. Januar 2007

+1

Den Übergang vom alten ins neue Jahr feiern wir in diesem Jahr auf einer bemerkenswerten Party in der Nähe des Karlsruher Zoos. Die Verantwortung für die operative Planung der Veranstaltung liegt zwar bei Geli und Keith, aber offizielle Haus- und damit Schirmherrin ist Mia. Höchst erstaunlich ist daran dreierlei: Erstens ist Mia 5 Monate alt, zweitens wirkt sie wesentlich älter, und drittens ist sie eine Schäferhundmischung. Herrchen und Frauchen befinden sich derzeit in Australien - diese einzigartige Chance muß die wilde Mia natürlich nutzen.

Im Laufe des Abends erläutert mir eine zufällig anwesende schwedische Gehirnchirurgin die ethnologischen Hintergründe des sehr lustigen Films Populärmusik aus Vittula. Außerdem klärt sie mich darüber auf, daß "Hej då!" "Tschüß!" heißt - und nicht "Hallo!", wie ich immer annahm. Kein Wunder, daß meine bisherigen Telefonate mit Schweden stets so kurz ausfielen ...

Um 2 Uhr kramt Keith seine Gitarre hervor und spielt einige seiner Songs. Das fängt Jahr gut an!



PS: Mia distanziert sich nachdrücklich von allen Wortverdrehungen, die sich auf ihren Namen beziehen, insbesondere "Miau".