Panoptikum des urbanen Lebens
Bei einer Suppe erzählt mir Lena von ihrem aktuellen Projekt: Sie fastet, jedenfalls ein bißchen. Denn sie verzichtet nicht auf Nahrung generell, sondern nur auf Süßigkeiten - dies allerdings mit schärfster Konsequenz. Anschließend schlendern wir wie üblich zur Coffee Box. Während ich noch ihre Disziplin bewundere, bestellt sie eine heiße Schokolade, deren Milchschaum verdächtig nach Sahne aussieht. Studenten und Kongruenz, ein leidiges Thema!
Kurz darauf in der Kaiserstraße entdecke ich vier Gestalten, die zur Freude der Passanten lustigen Gypsy-Jazz spielen. Kein zwei Minuten später rauscht ein Mannschaftswagen der Polizei vorbei und löst die unangemeldete Musikdarbietung auf. Warum schicken sie nicht gleich ein Überfallkommando? Immerhin können Klarinetten und Gitarren durchaus als Hieb-, schlimmstenfalls vielleicht sogar als Stichwaffen eingesetzt werden.
Knapp 50 Meter springt mich eine unverschämte Werbegöre an und behauptet, daß Fitness "doch sicher ein wichtiges Thema" für mich sei, oder? Werbung ist irgendwie unappetitlich.
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