Im Norden
Tom und ich haben einen Termin beim Notar in Hamburg und melden endlich unsere GmbH an. Ab jetzt können wir für falsche Entscheidungen schlimmstenfalls in den Bau wandern, juhu! Der Notar selbst fällt durch lustige Sprüche, hohe Gebühren und eine überaus geschmacklose Büroeinrichtung auf. Wir lassen uns aber weder von seinen schwarzen Möbeln noch von seiner heterogenen Bildersammlung beeindrucken und ziehen zum Rathausplatz weiter, wo wir mit Exil-Hannoveranerin Steffi einen lustigen Sushi-Laden ausprobieren.
Anschließend platzen wir ohne Termin in die Hauptfiliale der Commerzbank und überrumpeln zufällig eine außerordentlich hanseatische Abteilungsdirektorin, die dann eine Stunde lang vergeblich versucht, uns unnütze Dienstleistungen zu verkaufen. Ich stelle erschrocken fest, daß Tom zum ersten Mal in meinem Leben seriöser als ich aussieht: Er trägt Anzug und Mantel, ich gewissermaßen Freizeitzeug. Daß ich im Gegensatz zu ihm dennoch mit Krawatte auftauche, macht die Sache nicht besser. Vielleicht sollten wir uns bei Gelegenheit mal mit Synchronisierung befassen.
Abends treffen wir in Hannover noch Raija und Sasha und geben in Beckmann's Weinhäuschen viel Geld für Wein und Kohlenhydrate aus. Solange es die Firma zahlt, soll es mir egal sein! Man macht unnötige Witze über meine badische Wahlheimat und unernste Bemerkungen über vergorenen Rebensaft. Später trudelt noch der Bassist von Wir sind Helden ein. Oder ist es der Schlagzeuger? Nun, die Sängerin ist es jedenfalls nicht.
Nach langer Zeit mal wieder ein sehr norddeutscher Tag.
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