Alle Wege führen nach Staffort
Das Wetter ist nicht unbedingt hochsommerlich, aber wir begreifen die Wolkendecke als Herausforderung und machen endlich die schon länger geplante Radtour zum Stafforter Baggersee. Spendabel, wie wir nun mal sind, entscheiden wir uns für den elegantesten Umweg und fahren über Büchig, Blankenloch und Weingarten. In Blankenloch schauen wir noch kurz beim Hermannshäusle vorbei. Dieses sehr feine Restaurant hat seinen Sitz in einem alten Fachwerkhaus und wird weithin für Speis & Trank gerühmt. Wir werden die gute Stube demnächst mal ausprobieren und dann natürlich ausgiebig berichten. Praktischerweise ist die S-Bahn-Haltestelle direkt vor der Tür.
Als wir beim Baggersee ankommen, wird es abenteuerlich: Freibeuterin Anke klettert auf einen Aussichtsbaum und erspäht einen Rosenkäfer, der hilflos auf dem Wasser treibt. In kürzester Zeit läuft eine der dramatischsten Rettungsaktionen an, die Staffort je gesehen hat. Dank eines stabilen Astes und unserer unbedingten Opferbereitschaft gelingt es uns, den armen Kerl vor dem Ertrinken zu retten. Er erweist sich allerdings als erstaunlich wenig beeindruckt und torpediert unsere Erinnerungsfoto-Anstrengungen mit einem alten Käfertrick: Er wendet uns sein vergleichweise unspektakuläres Hinterteil zu. Na gut - soll er doch sehen, wer ihn beim nächsten Mal rettet!
Keine 50 Meter weiter stoßen wir in der nächsten Bucht auf Hunderte pechschwarzer Jungfrösche, die zielstrebig von A nach B wandern. Anke ist von den kleinen Viechern ganz entzückt, mich erinnern sie bedauerlicherweise aber eher an hüpfende Kothäufchen. Man kann froh sein, daß gewisse Frösche keine Spiegel besitzen.
Dann geht es zurück nach Hause, wo wir den Tag mit einem Glas Sekt mit einem Spritzer Holunderblütensirup beschließen.
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