Gewürztraminer-Wettstreit
Es ist mir ja beinahe selbst etwas peinlich, hier dauernd von Schweigen zu reden. Da ich aber wohlweislich gleichzeitig über Reden schweige, kann sich eigentlich niemand beschweren ...
Anläßlich des Gewürztraminer-Wettstreits fahren wir also mal wieder in das Dörfchen an der elsässischen Grenze. Im Sommer hatte eine Fachjury zunächst zwölf Gewürztraminer aus ganz Deutschland ausgesucht, die dann im Zug einer Publikumsbewertung in die endgültige Siegerreihenfolge gebracht wurden. In der Schweigener Gemeinschaftshalle fand schließlich die Preisverleihung statt - und zwar in Form eines Menüs mit sieben (eigentlich sogar acht) Gängen. Dazu wurden jeweils die Weine aus der Endrunde gereicht.
Wir haben Glück und sitzen mit zwei Winzerfamilien am Tisch, die im Laufe des Abends prämiert werden. So erfahren wir so manches über die Anstrengungen, den Gewürztraminer im Fahrwasser des Rieslings zu einem internationalen Erfolgswein zu machen. Die ganze Veranstaltung ist vielleicht etwas ländlich, aber doch lustig. Am Ende landen zwei Gewürztraminer aus St. Martin auf den ersten beiden Plätzen: die 2005er-Auslese St. Martiner Baron vom Aloisiushof und der 2006er Elegance des Alten Schlösschens. Mir gefällt allerdings der 2006er Ruppertsberger Linsenbusch des Ruppertsberger Winzervereins am besten.
Nach dem offiziellen Teil lädt uns Axel Scheu noch zum "Nachsitzen" in seiner Winzerstube direkt neben dem Deutschen Weintor ein. Apropos: Vom Balkon meines Zimmers (siehe oben) blicke ich direkt auf das imposante Bauwerk - ein erhebendes Gefühl.
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