Donnerstag, 20. Dezember 2007

Die Pfeife

Machen gewalttätige Computerspiele normale Kinder zu Problemkindern - oder spielen Problemkinder einfach häufiger gewalttätige Computerspiele? Wie bei so vielen Themen steht die Frage nach der Henne und dem Ei im Mittelpunkt der Diskussion über die sogenannten Killerspiele. Vom Oberkriminologen Christian Pfeiffer gibt es nun mal wieder eine neue Studie, die er wie üblich grob fahrlässig interpretiert. Er möchte ja seit Jahren auf Biegen und Brechen beweisen, daß Computerspiele gefährlich sind, und so deutet er auch nun wieder Korrelationen als Kausalitäten. Ein typischer Anfängerfehler. Dabei hat er doch die wesentlichen Faktoren in der Studie genannt, denn die entscheidenden Einflüsse sind natürlich das soziale Umfeld und die Bildungsinfrastruktur, in denen sich die Kinder und Jugendlichen bewegen.

Ist es denn so anmaßend, wenn man von Universitätsdozenten zumindest ein Grundverständnis wissenschaftlicher Methoden erwartet? Vielleicht sollte man Pfeiffer aber ohnehin eher als brillanten Lobbyisten in eigener Sache sehen. Neue Forschungsmittel für das KFN holt man ja nicht mit Beruhigungsstudien rein.

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