Dienstag, 12. Februar 2008

Bridges to Babylon

Festlicher Nachmittagsempfang bei Anke. Ich stehe mit einem Gläschen Sekt in der Küche und unterhalte mich prächtig, als plötzlich ihre 16(!)jährige Nichte Isabel auftaucht und mit mir ein Gespräch über Sophokles' Antigone beginnt. Außer einigen peinlichen Allgemeinplätzen kann ich wenig zur Diskussion beitragen und stehe kurz vor einer Blamage, als mir das rettende Argumente einfällt: Mein Interesse gälte ohnehin ausschließlich der babylonischen Literatur, da die alten Griechen ja nichts als einfallslose Kopisten gewesen seien. Das impertinente Mädchen hat selbst Schuld. Pflichtkultur schön und gut, aber man darf solche Kenntnisse doch nicht dazu nutzen, uns Kulturfreunde bloßzustellen. Welch profanes Zweckdenken!

Postskriptum: Der Babylonier-Konter ist mir natürlich erst sehr viel später eingefallen. Wie immer. Man sollte Spontaneität stets sehr gut vorbereiten.

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