Von A bis Z'tett
Bernard Strubers Z'tett im Jazzclub Karlsruhe! Der Abend wirkt zunächst etwas dual: Franzosen auf der Bühne, Deutsche im Publikum - da fragt man sich beinahe, warum man Konfrontationen nicht auch schon vor 90 Jahren auf diese Art und Weise organisieren konnte. Doch für unsinnige Gedanken bleibt wenig Zeit, denn das Konzert geht sofort los! Nach dem ersten Stück mit einem fantastischen Trompetensolo schockt uns ein Kurzkommentar von Struber: "Das war särrr häßlisch!" Was hat er denn? Die Aufklärung kommt wenig später - er meint einfach nur seinen Trompeter, Serge Haessler! Ach, unsere Fronsose und ihr wunderschön Döitsch ... Herrlich sachdienlich auch seine nächste Ansage: "An einem der teuersten Instrumente des Orchesters - Fred Norel!"
Bei all den Witzen ist es gar nicht so leicht, sich auf die Musik zu konzentrieren. Im Z'tett spielen ja einige der renommiertesten Jazzer Frankreichs, und sie schaffen es tatsächlich, Strubers druckvolle Kompositionen fast in Studioqualität auf die Bühne zu bringen. Die Musik hält perfekt die Balance zwischen Geheimnis und Zugänglichkeit. Toll!
Wer möchte, kann sich das Konzert übrigens am 24. März um 21.05 Uhr im Radio anhören (meinetwegen auch im Webradio) - der Deutschlandfunk hat mitgeschnitten.
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