Butterschutz
Juhu, die F.A.Z. wärmt die herrliche Milchpreisdiskussion wieder auf! Diesmal erscheint sie allerdings im knusprigen Buttermantel. Redakteur Reinhardt Wandter sehnt sich nämlich in die 50er Jahre zurück, als das halbe Pfund Butter noch zum "wahren Wert" verkauft wurde, was immer das auch sein mag. Zum Schluß dann ein Satz, der selbst für das F.A.Z.-Feuilleton bemerkenswert unsinnig ist: "Der Butterpreis ist ein Maß für die Evolutionsstufe der Gesellschaft". Wow!
In seinem Lebensmittel-Blog Mahlzeit schlägt Stefan Jacobasch eine interessante Interpretation dieses erstaunlichen Artikels vor: Möglicherweise stünde Butter hier allegorisch für den Journalismus, insbesondere die gedruckte Zeitung. Butter und Zeitung seien "... mit einer Menge Arbeit verbunden, jedoch dem stetigen Preisverfall ausgeliefert".
In einem Punkt unterscheiden sich Butter und Journalismus allerdings kategorisch: Butter wird geschmiert, Journalismus niemals. Wirtschaftliche Einflußnahme auf Zeitungen ist unter allen Umständen undenkbar. Noch nie vorgekommen und in der ganzen Branche geächtet!
Übrigens, am 26. Februar erscheint die nächste F.A.Z.-Beilage. Sie heißt ITK 2009 und stellt Services und Lösungen der IT-Branche vor.
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