Schlag-Sahne (2)
Schlagzeugabend der Klasse Prof. Nakamura. Der Genuit-Saal ist überraschend gut besucht, obwohl es ja nicht direkt um Unterhaltungsmusik geht. Der erste Höhepunkt ist das Solo-Stück Kim von Askell Masson, das zur Überraschung des Publikums schon außerhalb des Konzertsaals beginnt. Drinnen fabriziert Ayumi Kikumoto dann einige der erstaunlichsten Crescendos, die ich jemals gehört habe. Schon verblüffend, was man mit einem Stück Holz, etwas Fell und zwei Schlegeln anstellen kann.
Etwas später spielt Keita Maeda die Rebonds B von Xenakis, die in der Musikhochschule vor einem Jahr schon einmal aufgeführt wurden. Diesmal wirkt das Stück eine Spur filigraner, wenn man das bei dieser harten Komposition überhaupt sagen kann. Xenakis in allen Ehren, aber der beliebteste Handy-Klingelton der Weltjugend wird aus den Rebonds wohl nicht mehr.
Sehr gut gefällt uns auch das Marimba Quartett von Daniel Levitan. Zu Beginn fragen wir uns noch, ob man den melodischen Eindruck nicht auch mit einem einzigen Marimbaphon hinbekäme, doch im Laufe des Stückes wird die Logik der Mehrstimmigkeit klarer. Gegen Ende hin wird es sogar richtig pop-folklorig.
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