pago libre
In diesem Jahr wandelt der Jazzclub Karlsruhe auf den Spuren Wilhelm Tells: Wir haben schon wieder Besuch aus der Schweiz! Diesmal sind die vier Jungs von pago libre angereist. Vor Konzertbeginn kommen wir mit ihnen ins Gespräch und wollen wissen, woher sie denn genau kämen. Und dann kommt die ganze Wahrheit auf den Tisch: Der Hornist ist Russe, und sowohl der Geiger als auch der Bassist stammen aus Wien. Lediglich Pianist John Wolf Brennan ist wenigstens Halbschweizer (die andere Hälfte ist irisch). Aber er lebt bei Luzern, das reißt alles wieder heraus.
Als sie dann loslegen, sind alle begeistert. Die Band spielt lebendigen Jazz mit pointierten Wendungen und hat sogar richtig lyrische Stücke im Angebot. Damit das Publikum aber nicht zu sehr ins Träumen gerät, entschuldigen sie sich gleich für ein etwas ruhigeres Lied und kündigen "echten Schmutz" an. Ein Alphorn wird zusammengeschraubt, es ist fast größer als die Bühne. Alle sind außer Rand und Band.
Man unterschätzt die Eidgenossen ja immer wieder, vor allem dann, wenn sie gar keine sind.
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