Donnerstag, 5. Juni 2008

Hübsch

Das kenntnisreiche Programmheft des Jazzclubs Karlsruhe über das Carl-Ludwig-Hübsch-Quartett:

Tuba? Da müssen einige immer noch an alte Blasmusikklischees denken. Doch Carl Ludwig Hübsch hat dem Instrument längst neue Wirkungszusammenhänge erschlossen. Durch die Verwendung moderner und zum Teil selbst entwickelter Spieltechniken breitet sich ein Klangfeld aus, das man so wahrscheinlich noch nie gehört hat. Die Tuba wird aus einer neuen Perspektive dargestellt, und plötzlich ist man bei dem Thema, das Hübsch besonders interessiert: Musik als Struktur in der Zeit. Ein außergewöhnliches Konzert, bei dem ein außergewöhnliches Instrument im Mittelpunkt steht.


Und die Realität? Ich habe das Gefühl, daß ich solche "Musik" schon dutzendfach gehört habe. Die Musiker produzieren auf der Bühne Geräusche, die für ihr Instrument ungewöhnlich sind. Na und? Wo ist die Neuheit? Muß man unbedingt musikalische Mauern niederreißen, die es schon seit Ewigkeiten nicht mehr gibt? Doch andere Besucher sind von der analytischen Übung auf der Bühne begeistert. Vielleicht bin ich einfach vom schwülen Wetter geschafft ...

Immerhin entdeckte ich einen neuen Wein in der Kaldaune: einen spanischen(!) Riesling mit ausgeprägten vegetativen Noten.

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