Jahresabschluß in Karlsruhe! Es beginnt mit Besuch aus Berlin. Bernhard schaut pünktlich zum Beethoven-Geburtstag vorbei, um zu erfahren, was sich in den letzten 5 Jahren in Karlsruhe getan hat: eigentlich nichts. Die Maurischen Spießchen im LetscheBacchus seien allerdings keinesfalls mehr zu empfehlen, außerdem gäbe es in der angeblichen Weinstube nach wie vor keine vernünftigen Weine. Touché!
Apropos: Zur Feier des Tages wird in Rintheim eine Blindverkostung verschiedener Tropfen veranstaltet. Bernhard gehört ja zu den unverbesserlichen Kritikern deutscher Weine, diese Flausen muß man dem Jungen doch irgendwie austreiben können! Also lassen wir drei kräftige Franzosen gegen einen Portugieser von Bernhart(!) antreten. Aufgabe: Bernhard soll den (Fast-)Namensvetter finden. Leider, leider gelingt es ihm - bernhardus bernhartem lupus! Nachdem der Portugieser als Pfälzer enttarnt ist, verkosten wir allerdings fleißig weiter. Unsere Anstrengungen werden von David beobachtet und treffend, aber wolkig kommentiert: Ich hätte ja ziemlich theoretische Freunde. Erst gegen 5 Uhr morgens ermattet die fröhliche Runde. Irgendwie erwischt Bernhard dann aber doch rechtzeitig seinen Zug nach Berlin - ein kleines Wunder.
Ein paar Stunden Pause, dann der nächste Besuch. Tom landet auf dem knuffigen Baden-Airpark und hat frische Handys und den neuen Dawkins (hier ein Interview) im Gepäck, juhu! Als erste Amtshandlung auf badischem Boden analysiert er die Zugangssoftware meiner UMTS-Karte und stellt fest, daß sie nicht nur ineffizient, sondern vollkommen überflüssig ist. Also weg damit! Ich hatte mich ja schon immer gefragt, warum Vodafone so erfolgreich ist. Wie überall gilt aber offenbar auch im Telekommunikationsmarkt: je schlechter die Software, desto größer der Markterfolg.
Tags drauf treffen wir uns mit Alin & Sandra im Sol i Luna. Tom entscheidet sich für ein richtiges Mahl, ich wähle in weiser Voraussicht ein Kartoffelsüppchen. Denn zwei Stunden später sind wir ja schon wieder zum Essen eingeladen, diesmal bei Anke. Nimmersatt Tom langt auch hier wieder richtig zu. Man hat Hamburg ja immer für eine wohlhabende Stadt mit ausreichend Nahrungsmitteln für die Bevölkerung gehalten - lagen wir alle falsch?
Abends dann noch eine beinahe schon traditionelle Spielerunde mit Bettina. Unsere Partie Ein solches Ding führt wieder einmal zu tiefschürfenden Diskussionen: Trägt der Teufel einen Hut? Ist er gar größer als eine Giraffe? Man muß im Leben nur die richtigen Fragen stellen, dann ergibt sich alles andere wie von selbst.